Versicherung für Therapiepferde: Was wirklich wichtig ist – und was oft vergessen wird

Es war ein sonniger Nachmittag, als Anna mit ihrem Therapiepferd Luna und einem achtjährigen Jungen mit Autismus durch den Wald ritt. Alles lief ruhig – bis plötzlich ein Jogger in flottem Tempo um die Ecke bog. Luna erschrak, machte einen Satz zur Seite – der Junge konnte sich nicht halten und fiel vom Pferd. Zum Glück trug er einen Helm und blieb unverletzt. Aber was, wenn es anders ausgegangen wäre?

Unfälle wie dieser passieren schneller, als man denkt – selbst mit den ruhigsten, besten ausgebildeten Therapiepferden. Für Reittherapeuten, pferdegestützte Coaches oder tierheilkundliche Fachkräfte ist das nicht nur ein emotional belastender Moment, sondern auch eine rechtliche und finanzielle Herausforderung.

Denn: Wer haftet, wenn in einer Therapiesitzung etwas passiert? Reicht eine normale Pferdehaftpflichtversicherung aus – oder braucht es mehr?

In diesem Artikel erfährst du:

  • Warum Therapiepferde anders zu versichern sind als privat genutzte Pferde
  • Welche Versicherungen du wirklich brauchst – und welche oft übersehen werden
  • Worauf du beim Abschluss achten solltest
  • Und warum die richtige Absicherung auch ein Zeichen von Professionalität ist

Was ist ein Therapiepferd eigentlich genau?

Ein Therapiepferd ist viel mehr als nur ein besonders braves Reitpferd. Es ist ein tierischer Co-Therapeut – mit einem feinen Gespür für Menschen, viel Geduld und einer ruhigen Ausstrahlung. In der tiergestützten Therapie mit Pferd kommt es darauf an, dass das Pferd zuverlässig, nervenstark und feinfühlig auf die individuellen Bedürfnisse der Klienten eingeht.

Dabei ist der Begriff “Therapiepferd” ein Dachbegriff für ganz unterschiedliche Einsatzbereiche:

  • Hippotherapie: Hier wird das Pferd in der Physiotherapie eingesetzt, z. B. bei neurologischen Erkrankungen. Der Bewegungsimpuls des Pferdes wird therapeutisch genutzt.
  • Heilpädagogisches Reiten: Kinder oder Jugendliche mit emotionalen, sozialen oder motorischen Auffälligkeiten lernen durch die Arbeit mit dem Pferd Vertrauen, Struktur und Selbstwirksamkeit.
  • Reitpädagogik: Der Fokus liegt auf erzieherischen und fördernden Aspekten – ohne primär therapeutisches Ziel, aber mit viel pädagogischem Feingefühl.
  • Tiergestütztes Coaching: Als tiergestützter Coach nutzt du die Interaktion zwischen Mensch und Pferd, um Persönlichkeitsentwicklung, Achtsamkeit oder Führungskompetenz zu fördern – oft im Kontext von Einzelcoachings oder Business-Seminaren.

So unterschiedlich die Methoden auch sind – alle haben eines gemeinsam: Das Therapiepferd steht im Zentrum der Arbeit mit Menschen, die besonders sensibel, verletzlich oder förderbedürftig sind. Umso wichtiger ist es, nicht nur das Wohl des Pferdes im Blick zu haben, sondern auch die passende Therapiepferde-Versicherung, die Mensch und Tier gleichermaßen schützt.

Typische Risiken im Alltag mit Therapiepferden

Auch das ruhigste und besttrainierte Therapiepferd kann in eine unvorhersehbare Situation geraten. Schließlich sind Pferde Fluchttiere – und selbst in der tiergestützten Therapie mit Pferd bleibt ein Restrisiko immer bestehen.

Besonders in der Arbeit mit Kindern, Menschen mit Einschränkungen oder psychischen Belastungen kommen viele Einflussfaktoren zusammen. Genau hier entstehen die Risiken, die eine passende Therapiepferde-Versicherung abdecken sollte.

Hier einige typische Alltagssituationen:

  • Ein Klient fällt vom Pferd, weil er kurz das Gleichgewicht verliert – auch bei geführtem Reiten.
  • Das Pferd erschrickt bei einem lauten Geräusch und verursacht dabei einen Sturz oder Sachschaden.
  • Ein Teilnehmer wird gebissen oder getreten, z. B. bei der Bodenarbeit oder beim Putzen.
  • Die Ausrüstung geht zu Bruch, weil das Pferd sich losreißt oder ein Gerät umstößt.
  • Bei einem Spaziergang im Gelände wird ein parkendes Auto beschädigt oder ein Passant verletzt.
  • Ein Helfer kommt zu Schaden, obwohl er erfahren im Umgang mit Pferden ist.

All das sind reale Szenarien aus der Praxis – und genau deshalb ist eine spezialisierte Versicherung für Therapiepferde kein Nice-to-have, sondern absolute Pflicht. Sie schützt nicht nur dich als Tierhalter:in oder Therapeut:in, sondern auch deine Klienten und deren Angehörige vor unkalkulierbaren finanziellen Folgen.

Welche Versicherungen braucht man wirklich?

Wer mit einem oder mehreren Therapiepferden arbeitet – ob als Reittherapeut:in, Heilpädagoge, tiergestützter Coach oder Tierheilpraktiker – trägt nicht nur eine große Verantwortung gegenüber Mensch und Tier, sondern auch ein erhebliches Haftungsrisiko. Doch welche Versicherungen sind wirklich sinnvoll – und welche werden oft vergessen?

Hier ein Überblick über die wichtigsten Absicherungen rund ums Therapiepferd:

1. Haftpflichtversicherung für Therapiepferde

Diese Versicherung ist das absolute Fundament. Sie springt ein, wenn dein Therapiepferd einen Schaden verursacht – sei es ein Personen-, Sach- oder Vermögensschaden. Wichtig: Sie sollte nicht mit einer normalen, privaten Pferdehalterhaftpflicht verwechselt werden, denn diese greift nicht, sobald das Pferd gewerblich genutzt wird. Und dies ist während der therapeutischen Nutzung durch dich regelmäßig der Fall. 

2. Berufshaftpflichtversicherung für dich als Reittherapeut:in oder pferdegestützer Coach

Wenn du selbst die Therapie leitest, brauchst du zusätzlich eine berufliche Haftpflicht, die dich als Mensch absichert – etwa bei Aufsichtspflichtverletzung, falscher Einschätzung oder einem unpassenden Therapieeinsatz. Diese Versicherung greift z. B. dann, wenn nicht das Pferd, sondern du während deiner Arbeit einen Sach- oder Personenschaden verursachst.

Hinweis (Evtl. Hinweisbox): Sinnvollerweise werden Berufshaftpflichtversicherung und Therapiepferdeversicherung in einer Police kombiniert. Das hat folgende Vorteile:

  • Weniger Verwaltungsaufwand
  • Keine Diskussionen im Schadenfall, ob der Pferde- oder Berufshaftpflichtversicherer zuständig ist
  • Häufig günstigere Prämien für die Pferdehaftpflichtversicherung, als wenn man alles einzeln versichert.

3. Absicherung bei Nutzung fremder oder mehrerer Pferde

Du nutzt nicht nur deine eigenen Pferde? Dann solltest du sicherstellen, dass auch fremde oder geliehene Therapiepferde mitversichert sind – sonst droht im Schadensfall eine teure Lücke, die in den allermeisten Tarifen am Markt nicht geschlossen wurde.

Wo hier genau der Knackpunkt liegt, erfährst du in unseren Webinaren, zu denen du dich gerne anmelden kannst. Oder fordere unser Infopaket an.

4. Mitversicherung von Helfern, Reitbeteiligungen und Coaching-Teilnehmer:innen

Therapien oder Coachings laufen oft im Team – mit Unterstützung durch ehrenamtliche Helfer oder Reitbeteiligungen. Eine gute Versicherungslösung erkennt diese realen Abläufe an und bietet Schutz für ehrenamtlich tätige Begleitpersonen und Mitarbeiter.

Unser Tipp:

Achte auf ausreichend hohe Deckungssummen (z. B. 5–10 Millionen Euro) und darauf, dass eine gewisse Anzahl von Mitarbeitern automatisch beitragsfrei eingeschlossen ist.

Warum eine private Pferdehaftpflichtversicherung nicht ausreicht

Ein weitverbreiteter Irrtum: „Ich habe doch schon eine Pferdehaftpflicht – das reicht doch auch für die Therapie.“ Leider nein.

Sobald dein Pferd nicht ausschließlich privat, sondern im Rahmen deiner beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit eingesetzt wird – also z. B. in Reittherapie, Coaching oder heilpädagogischen Angeboten – greift eine klassische private Pferdehalterhaftpflichtversicherung nicht mehr.

Der Grund: Versicherer unterscheiden ganz klar zwischen Freizeitpferden und Therapiepferden, die mit Menschen in besonderen Situationen arbeiten. Für letztere gelten andere Risikobewertungen und damit auch andere Policen.

Wird ein Schaden verursacht und das Pferd ist „nur“ privat versichert, droht im schlimmsten Fall ein Leistungsausschluss – du bleibst auf den Kosten sitzen.

Deshalb ist eine spezialisierte Therapiepferd Versicherung unbedingt notwendig, sobald du dein Pferd therapeutisch oder pädagogisch einsetzt.

Was eine gute Versicherung für Therapiepferde auszeichnet

Nicht jede Pferdeversicherung passt zu den Anforderungen eines Therapiebetriebs – ganz im Gegenteil: Viele Standard-Policen greifen zu kurz, wenn es um die besonderen Risiken in der tiergestützten Therapie mit Pferd geht.

Doch woran erkennst du eine gute Therapiepferd Versicherung, die wirklich zu dir und deinem Arbeitsalltag passt?

Hier sind die wichtigsten Qualitätsmerkmale:

✅ Spezialisierung auf therapeutische Nutzung

Die Versicherung sollte ausdrücklich für die Arbeit mit Menschen in Therapie, Pädagogik oder Coaching ausgelegt sein. Das heißt: Sie muss wissen, was ein Therapiepferd leistet, wo Risiken entstehen – und welche Szenarien häufig auftreten.

✅ Mitversicherung deiner beruflichen Tätigkeit

Ob du als Reittherapeut:in, tiergestützter Coach oder Pferdeosteopath:in arbeitest – deine eigene Tätigkeit sollte in die Police eingebunden sein, nicht nur das Pferd. Eine Versicherung, die eine Berufshaftpflicht und eine Versicherung für dein(e) Therapiepferd(e) vereint, ist hier besonders sinnvoll. Dafür haben wir unser 3-in-1 Konzept entwickelt: Dieses beinhaltet nicht nur die Berufshaftpflichtversicherung für dich und eine Haftpflichtversicherung für dein(e) Therapiepferd(e), sondern auch gleich eine private Haftpflicht, für dich, deine Familie und deine privaten Tiere:

✅ Flexible Vertragsgestaltung

Du arbeitest mit einem eigenen Pferd, aber nutzt gelegentlich ein weiteres dazu? Du führst auch Workshops oder Seminare durch?
Dann ist es wichtig, dass deine Versicherung mitwächst – z. B. bei der Anzahl der Pferde, den Tätigkeitsbereichen oder besonderen Anforderungen (wie Geländetherapie, Gruppenarbeit etc.).

✅ Absicherung auch außerhalb der Therapiestunden

Gute Policen greifen nicht nur während der Therapie, sondern auch beim Füttern, Longieren oder im Freigang. Selbst ein Ausbruch aus der Koppel oder ein Schaden im Alltag sollte gedeckt sein – denn auch dann bist du als Halter:in verantwortlich.

✅ Transparenz & Beratung

Eine gute Versicherung für Therapiepferde sollte dir nicht das Blaue vom Himmel versprechen, sondern offenlegen, was versichert ist – und was nicht. Idealerweise mit persönlicher Beratung und einem klaren, verständlichen Vertrag.

Bei Fischerversichert bekommst du genau das: Eine ehrliche, professionelle Beratung mit dem Fokus auf Pferdeberufe – individuell angepasst an deinen Alltag.

Warum individuelle Beratung wichtig ist – und wie Fischerversichert dich unterstützt

Jeder Mensch, der mit Pferden arbeitet, weiß: Kein Tier ist wie das andere. Kein Klient, kein Therapiekonzept und keine Einheit verläuft identisch. Genau das gilt auch für deine Absicherung. 

Denn ob du als Reittherapeut:in, Tierheilpraktiker:in, pferdegestützter Coach oder Huftechniker:in unterwegs bist – deine Tätigkeit bringt ganz eigene Risiken, Abläufe und Anforderungen mit sich. Standardlösungen von der Stange helfen da wenig.

Eine passende Absicherung ist dabei nicht nur eine rechtliche Notwendigkeit – sie ist auch ein Zeichen von Professionalität. Wer mit Menschen und Tieren arbeitet, übernimmt Verantwortung. Und genau diese Verantwortung spiegelt sich auch in einem durchdachten Versicherungsschutz wider.

Was du brauchst, ist eine Versicherung für Therapiepferde, die zu deiner Arbeit passt. Eine, die nicht nur auf dem Papier gut klingt, sondern auch in schwierigen Momenten zuverlässig an deiner Seite steht.

Was Fischerversichert besonders macht:

  • ✅ Spezialisierung auf Pferdeberufe – von Hufpflege über Pferdeosteopathie bis hin zum pferdegestützten Coaching
  • Eigene Versicherungsbedingungen, die wir mit verschiedenen Versicherern verhandelt haben und unseren Kunden exklusiv zur Verfügung stellen.
  • ✅ Erfahrung aus echter Praxis: Wir wissen, worauf es im Stall, auf dem Platz und im Gelände ankommt
  • ✅ Persönliche Beratung statt Callcenter
  • ✅ Klare, verständliche Tarife 
  • ✅ Unterstützung im Schadenfall – schnell, direkt, unkompliziert

Du möchtest dich, deine Klienten und dein Therapiepferd rundum absichern – ohne unnötige Lücken? Dann bist du bei uns richtig.

Fazit: Sicherheit für dich, dein Pferd und deine Klienten

Die Arbeit mit Therapiepferden ist mehr als ein Beruf – sie ist Berufung. Du gibst Menschen Halt, Vertrauen und neue Perspektiven. Damit du dich ganz auf diese wertvolle Arbeit konzentrieren kannst, ist eine passende Versicherung für dein Therapiepferd unverzichtbar.

Sie schützt nicht nur dich vor finanziellen Risiken, sondern gibt auch deinen Klienten das gute Gefühl, in sicheren Händen zu sein.

Denn: Unfälle lassen sich nicht immer vermeiden – aber ihre Folgen lassen sich absichern. Und genau dafür gibt es uns.

Jetzt individuell beraten lassen

Du möchtest wissen, welche Versicherungslösung am besten zu deiner Arbeit passt? Dann melde dich bei uns für eine persönliche Beratung – schnell, ehrlich, pferdekompetent. Vereinbare gleich einen unverbindlichen Termin mit unseren BeraterInnen:

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